Fragen zum Projekt und zum JSSM

Kurzantwort
Der Wunsch nach einem Pumptrack entstand 2020 im Zusammenhang mit dem Unicef Label "Kinderfreundliche Gemeinde". Die konkreten Vorbereitungs- und Planungsarbeiten laufen seit 2023. Erste konkrete Konzepte wurden 2024 erarbeitet. Im November 2024 fiel der Entscheid für das vorliegende Projekt. In der Vorbereitungs- und Planungszeit wurden auch eine Testanlage betrieben und Erfahrungen aus rund 20 anderen Pumptracks gesammelt und ausgewertet. (Zurück)

Ausführliche Antwort
Die Idee für einen Pumptrack in Magden ist nicht über Nacht entstanden. Im Jahr 2020 erhielt die Gemeinde Magden das Unicef Label "Kinderfreundliche Gemeinde". In diesem Zusammenhang fanden Umfragen und Workshops statt und es wurde eruiert, was in Magden fehlt. Ein Pumptrack stand oben auf der Wunschliste. In der Folge wurde jeweils über die Sommerferien ein vom Lotteriefonds finanziell unterstützter mobiler Pumptrack auf dem Schulhaus-/ Dorfplatz aufgebaut, betrieben und wieder abgebaut. Dieser Pumptrack kam sehr gut an und wurde von den Magdemer äusserst intensiv genutzt. Leider gibt es diesen mobilen Pumptrack des Lotteriefonds nicht mehr.

Also begann sich im Jahr 2023 der JSSM zu überlegen, ob und wie in Magden ein dauerhafter Pumptrack realisiert werden könnte. In einem ersten Gespräch mit dem Gemeinderat fand dieser die Idee gut und signalisierte Bereitschaft, dem Projekt in der Zone für Öffentliche Bauten und Anlagen im Schibelacher Land zur Verfügung zu stellen. JSSM kontaktierte professionelle Pumptrackbauer und finanzierte die Erstellung eines Vorprojekts, das dem Gemeinderat präsentiert wurde. Damit die Planung des Projekts durch die Gemeinde fortgesetzt werden konnte, bewilligte die Gemeindeversammlung einen Planungskredit von CHF 15'000. Im November/Dezember nahm der Gemeinderat die konkrete Planung des Projekts in Angriff. Bereits damals lagen die ersten Detailpläne vor, die auch in der Dorfzeitung veröffentlicht wurden – so konnte die ganze Bevölkerung frühzeitig Einblick nehmen.

Während der Planung gab es Austausch mit Expertinnen und Experten, wie auch mit Betreiberinnen und Betreibern bestehender Pumptracks. Insgesamt wurden rund 20 Anlagen in der Deutschschweiz besucht oder deren Konzepte detailliert besprochen. Dabei wurden Praxiserfahrungen zu Bau, Betrieb, Unterhalt, Sicherheit, Lärmschutz und ökologischer Einbettung aufgenommen und in die Planung integriert.

In der Folge wurden die technischen Planungen, das Finanzierungskonzept, das Betriebskonzept und die ökologischen Begleitmassnahmen ausgearbeitet und Sponsoren gesucht und gefunden. Jede dieser Etappen erfolgte transparent und unter Einbezug relevanter Akteure wie JSSM, Schule, Naturschutzverein und Gemeinderat

Kurzantwort
JSSM ist der Verein "Jugendsport Supporter Magden". Er ist seit 15 Jahren in der Förderung von Kinder- und Jugendsport aktiv. Er hat rund 50 Mitglieder, vorwiegend engagierte, sportinteressierte Väter aus Magden, die sich ehrenamtlich für das Dorf einsetzen. JSSM ist der Initiator vom Projekt Pumptrack – in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und lokalen Partnern.

Ausführliche Antwort
Der Jugendsport Supporter Magden (JSSM) ist ein gemeinnütziger, lokal verankerter Verein, der im Jahre 2010, also vor rund 15 Jahren, von sportbegeisterten Vätern aus Magden gegründet wurde.
Der JSSM will für Kinder und Jugendliche aus Magden attraktive, niederschwellige Möglichkeiten für Bewegung, Sport und Begegnung bieten – unabhängig von Vereinszugehörigkeit, Leistungsniveau oder finanziellen Möglichkeiten.

Was macht der JSSM:

  • Unterstützung von Bewegungs- und Sportprojekten von Schule, Vereinen und Gemeinde, die Kindern aus Magden zugutekommen.
  • Organisation von Sportanlässen, Schnupperkursen und Ferienprogrammen für Kinder aus Magden.
  • Unterstützung und Förderung neuer Bewegungsprojekte im Dorf.
  • Förderung von Sozialkompetenzen bei Kindern und Jugendlichen über Sport.

Welche Rolle hat der JSSM im Pumptrack-Projekt:

  • Initiator: Der Anstoss zum Bau des gewünschten Pumptrack entstand im JSSM.
  • In der Planung: Austausch mit anderen Pumptrack-Betreibern in den Kantonen St. Gallen, Aargau, Baselland, Solothurn und Bern.
  • In der Finanzierung: Eigenleistungen, Sponsorensuche, Mitfinanzierung.
  • In der Umsetzung: Einbindung der Bevölkerung, Organisation von Helfereinsätzen, Koordination mit Fachplanern.
  • Im Betrieb: Geplante Angebote wie Kurse, Events und Betreuung der Anlage sowie Unterhalt in Kooperation mit der Gemeinde.

Fazit: Mit rund 50 Mitgliedern ist der JSSM ein wichtiger Motor für Jugendsport und Bewegung in Magden. Für das Pumptrack-Projekt arbeitet der Verein eng mit der Gemeinde als Inhaberin, der Schule als Bildungspartnerin und dem Naturschutzverein Magden für die ökologische Aufwertung. Auch mit der Elternvereinigung haben Gespräche stattgefunden.

Kurzantwort
Ja. Der JSSM hat sich intensiv mit Betreiberinnen und Betreibern von rund 20 Pumptracks in mehreren Kantonen ausgetauscht. Bewährte Lösungen bei Sicherheit, Lärmschutz, Streckenplanung, Unterhalt und ökologischer Einbettung sind direkt ins Konzept für Magden eingeflossen. Alle Gemeinden würden ihren Pumptrack jederzeit wieder bauen. Ängste der Gegner haben sich nirgends bestätigt – im Gegenteil: Überall überwiegt die Freude. Besonders eindrücklich ist das Statement der Gemeinderätin von Grosshöchstetten im Film, den wir an der Gemeindeversammlung gezeigt haben.

Ausführliche Antwort
Um das Projekt in Magden bestmöglich zu planen, hat der JSSM einen breiten Erfahrungsaustausch mit anderen Gemeinden betrieben. Ziel war, von erfolgreichen Projekten zu lernen und mögliche Fehler zu vermeiden.

Die Vorbereitung umfasste:

  • Besuch von rund 20 Pumptracks in der Deutschschweiz, teilweise zusammen mit Fachplanern.
  • Gespräche mit Betreibern aus Aargau, Baselland, Solothurn, St. Gallen und Bern.
  • Vertiefte Befragungen der Gemeinden Frick, Sisseln, Muttenz, Arlesheim, Gempen und Grosshöchstetten.

Die wichtigsten Erkenntnisse betrafen:

  • Lärmschutz: Erdwall, Bepflanzung, Distanz zu Wohnhäusern.
  • Robuste Bauweise: Wartungsarme Materialien, langlebige Asphaltflächen.
  • Sicherheit: Klare Trennung verschiedener Strecken und Schwierigkeitsgrade.
  • Betrieb & Unterhalt: Präsenz von Verantwortlichen in der Startphase, Ruhezeiten, klare Nutzerinformation.
  • Ökologie: Integration ins Landschaftsbild, Kooperation mit Naturschutzvereinen, ökologische Aufwertungen.
  • Soziale Aspekte: Frühe Einbindung der Bevölkerung, Identifikation durch Mitarbeit, z.B. bei Bepflanzung oder Pflege.

Fazit: Der Pumptrack Magden basiert auf einem systematisch ausgewerteten Erfahrungsschatz. Er ist deshalb von Anfang an gut durchdacht, zukunftsfähig und frei von Fehlern, die in anderen Gemeinden bereits gemacht wurden.

Kurzantwort
Von Anfang an: Bedürfnisse wurden in Umfragen, an Infoanlässen und in Gesprächen mit Vereinen, Eltern und Jugendlichen aufgenommen. Auch die Schule wurde früh informiert. Die breite Beteiligung hat das Projekt gestärkt – und sorgt für Akzeptanz und Identifikation.

Ausführliche Antwort
Die Entwicklung des Pumptracks in Magden wurde bewusst im Dialog mit der Bevölkerung gestaltet. Ziel war, ein Projekt zu schaffen, das von vielen Generationen im Dorf mitgetragen wird.

Konkret erfolgten folgende Schritte:

  • Bedürfnisabklärung: Kinder und Jugendliche konnten in kurzen Interviews ihre Wünsche äussern ("Was wünscht ihr euch an einem Pumptrack?" / "Wie würdet ihr am liebsten mithelfen?"). Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv – viele freuen sich, aktiv beim Bau und der Gestaltung mitwirken zu dürfen.
  • Öffentliche Informationsanlässe: Konzepte wurden früh vorgestellt und mit Interessierten diskutiert.
  • Austausch mit der Schule: Die Schulleitung wurde über das Projekt informiert und zeigte Interesse daran, den Pumptrack später punktuell auch für den Sportunterricht oder Projektwochen zu nutzen.
  • Vereinsgespräche: Der Dialog mit lokalen Sport- und Freizeitvereinen ermöglichte die Koordination bestehender Angebote und das Erkennen von Synergien.

Fazit: Das Projekt basiert auf einem breiten Austausch und lokaler Mitwirkung. Diese Beteiligung ist entscheidend für die hohe Akzeptanz im Dorf, für Identifikation mit der Anlage und garantiert eine langfristige, positive Nutzung.

Kurzantwort
Weil das Projekt überzeugt. Besonders die ökologische Aufwertung, der separate Kids Track und dessen klare Trennung von Flow Track und Jumpline als Sicherheitsmassnahme haben bei Sponsoren grossen Anklang gefunden. Zudem übernehmen Stiftungen die Mehrkosten für die Grünanlagen.

Ausführliche Antwort
Die schnelle und erfolgreiche Sponsorensuche zeigt, dass der Pumptrack Magden als nachhaltiges und durchdachtes Projekt wahrgenommen wird. Gründe dafür sind insbesondere:

  • Überzeugendes Konzept: Sponsoren betonten, dass sie den ganzheitlichen Ansatz schätzen – Sicherheit (separate Tracks, klare Nutzerführung), Nachhaltigkeit (ökologische Aufwertung) und der pädagogische Nutzen (Kids Track).
  • Ökologische Komponente: Die Biodiversitätsförderung durch Hecken, Blühstreifen und Grünflächen kam bei mehreren Stiftungen besonders gut an. Mehrkosten für die Grünanlagen werden daher "gerne" von Stiftungen getragen.
  • Gesellschaftlicher Mehrwert: Der Pumptrack fördert Bewegung, Begegnung und Integration. Für viele Unterstützer war entscheidend, dass das Projekt allen Generationen im Dorf zugutekommt.

Fazit: Die breite Unterstützung durch Sponsoren zeigt, dass der Pumptrack auch von unabhängigen Geldgebern als sinnvolles, nachhaltiges und zukunftsfähiges Projekt anerkannt wird.

Kurzantwort
Der Pumptrack in Magden ist ökologisch, sozial und finanziell nachhaltig. Er schützt und wertet Grünflächen auf, bringt Menschen aller Generationen zusammen und ist durch solide Partnerschaften und ein langfristig gesichertes Betriebskonzept finanziell abgesichert. Wichtig: Die ökologische Aufwertung blockiert keine spätere Nutzung – das Land bleibt Zone für öffentliche Bauten und Anlagen.

Ausführliche Antwort
Nachhaltigkeit war von Anfang an ein zentrales Kriterium bei der Planung des Pumptracks in Magden.

Wir unterscheiden Nachhaltigkeit in ökologischer, sozialer und finanzieller Hinsicht:

a) Ökologische Nachhaltigkeit

  • Flächenschonend: Nur 28 % der Fläche werden asphaltiert, 72 % bleiben Grünfläche und werden ökologisch aufgewertet.
  • Biodiversität: Vielfältige Hecken, Blühstreifen und neue Strukturen schaffen Lebensräume für Insekten, Vögel und Kleintiere.
  • Einbettung: Der Pumptrack fügt sich harmonisch ins bestehende Freizeitareal ein, verbessert das Mikroklima und erhöht die Naherholungsqualität.
  • Keine zerstörte Wiese: Entgegen der Befürchtungen wird keine wertvolle Wiese zerstört. Der Standort war bisher eine intensiv landwirtschaftlich genutzte Fläche ohne besonderen ökologischen Wert. Mit dem Projekt wird diese Fläche aufgewertet und ökologisch vielfältiger gestaltet.
  • Flexibilität: Die ökologische Aufwertung hindert die Gemeinde nicht an einer späteren Umnutzung. Das Land bleibt Zone für öffentliche Bauten und Anlagen und wird nicht durch Schutzauflagen blockiert.

b) Soziale Nachhaltigkeit

  • Für alle offen: Vom Vorschulkind bis zum Senior – unabhängig von Herkunft, Fitness oder Vereinszugehörigkeit.
  • Generationenübergreifend: Unterschiedliche Strecken und Aufenthaltsbereiche fördern Begegnung und gemeinsames Erleben.
  • Partizipation: Kinder, Jugendliche, Eltern und lokale Vereine wurden frühzeitig einbezogen – von der Bedürfnisabklärung bis zur Planung.

c) Finanzielle Nachhaltigkeit

  • Gesicherte Finanzierung: Klare Planung und breite Abstützung der Finanzierung durch Gemeinde, Sponsoren, Verein und Freiwilligenarbeit. Unerwartete Kostenrisiken bestehen nicht.
  • Unterhaltspartnerschaften: Der Naturschutzverein unterstützt die Pflege der Grünflächen – ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll.
  • Stabile Kosten: Wartungsarme Bauweise und ein schlankes Betriebskonzept halten die jährlichen Unterhaltskosten bei rund CHF 2’000. Das ist ein sehr überschaubarer Betrag im Gemeindebudget.

Fazit: Der Pumptrack in Magden ist ein nachhaltiges Projekt in allen drei Dimensionen – ökologisch wertvoll, sozial verbindend und finanziell solide. Gleichzeitig bleibt das Land flexibel nutzbar, da es weiterhin der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen zugeordnet ist.

Kurzantwort
Nein – der Pumptrack ist in erster Linie für die Bevölkerung von Magden gedacht. Es gibt jedoch enge Kooperationen mit der Schule Magden, ortsansässigen Vereinen und lokalen Organisationen.

Ausführliche Antwort
Der Pumptrack in Magden ist ein Bewegungs- und Begegnungsangebot für die Einwohnerinnen und Einwohner von Magden. Ziel ist es, Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene im eigenen Dorf zu fördern und das bestehende Freizeitareal sinnvoll zu ergänzen.

Eine touristische Vermarktung oder überregionale Ausrichtung ist ausdrücklich nicht vorgesehen. Die Anlage ist bewusst lokal ausgerichtet und damit überschaubar in Betrieb und Betreuung.

Lokale Zusammenarbeit:

  • Schule Magden: Einsatz im Sportunterricht (z.B. Veloprüfung) sowie für Projektwochen, Freifächer und Ferienprogramme.
  • Magdemer Vereine: Nutzung für Kurse, Events und Pflegeeinsätze.
  • Weitere lokale Partner: Zusammenarbeit mit dem Naturschutzverein für Pflege und ökologische Aufwertungen.

Fazit: Der Pumptrack ist ein Angebot vom Dorf für das Dorf – getragen durch lokale Kooperationen und bewusst ohne touristische oder überregionale Ausrichtung.