Fragen zur Grösse des Pumptracks
Kurzantwort
Der Pumptrack ist bewusst grosszügig geplant. Damit werden allen Altersgruppen – vom Kleinkind ab 3 Jahren bis zum Erwachsenen – sichere und attraktive Strecken geboten. Gleichzeitig wird eine hohe Aufenthaltsqualität geschaffen. Im Perimeter bleiben 72 % der Fläche Grün- und Begegnungszone. Es werden nur 28 % asphaltiert. Eine kleinere Anlage würde Sicherheit, Vielfalt, Spass deutlich einschränken. Es wäre nicht mehr die gleiche Idee.
Ausführliche Antwort
a) Wegen des Standorts
Der Standort Schibelacher ist für einen Pumptrack ideal. Die Gemeinde besitzt dort am Dorfrand freies Land in der Zone für Öffentliche Bauten und Anlagen. Der Pumptrack kommt so direkt neben die bereits bestehenden Freizeitanlagen wie Schwimmbad, Spielplatz, Beachvolleyballfeld und Streetwork-Anlage zu liegen und ergänzt diese. Der Pumptrack ist den örtlichen Gegebenheiten optimal angepasst und nutzt nur einen Teil des freien Landes der Gemeinde. Die restliche Fläche der Zone für Öffentliche Bauten und Anlagen im Schibelacher ist vom Pumptrack nicht tangiert und steht der Gemeinde weiterhin und uneingeschränkt als Reserveland für andere, zukünftige öffentliche Bauten und Anlagen zur Verfügung
b) Wegen des Konzepts
Die Planung basiert auf drei Grundprinzipien: Sicherheit, Bedarf (ein Ort für alle) und Gestaltung (harmonisch, ökologisch aufgewertet).
1. Sicherheit: Die Anlage wurde bewusst so gestaltet, dass es zwei räumlich voneinander getrennte Rundkurse (Tracks) gibt. In der Anlage gibt es:
- Den "Kids Track" für kleine Kinder, Anfänger und insbesondere Menschen mit Beeinträchtigungen;
- Den "Flow Track" (der eigentliche Pumptrack) für grössere und fortgeschrittene FahrerInnen.
Zwischen den beiden Rundkursen ergänzen eine Mini Ramp (kleine Halfpipe für Skateboards, BMX, Scooter und Inline-Skates) sowie eine Jumpline (Abfolge von Sprüngen und Wellen zur Weiterentwicklung der Fahrtechnik) für Fortgeschrittene das Angebot.
Diese klare räumliche Trennung verteilt die Fahrerinnen und Fahrer in der Anlage und erhöht die Sicherheit zusätzlich, da sich Anfänger und Fortgeschrittene die Fahrspur nicht teilen müssen.
2. Bedarf: Für einen Pumptrack besteht in Magden ein klarer Bedarf. Im Unterschied zu grösseren Gemeinden mit Angeboten wie Hallenbad, Fluss- oder Seeanstoss, Kletterwand, Skatepark, Eisfeld oder Kino fehlt in Magden ein individuelles Freizeitangebot für Jugendliche, die dem Spielplatzalter entwachsen sind. Auch Erwachsene, die sich ausserhalb eines Vereins sportlich betätigen möchten, finden nur beschränkte Möglichkeiten. Der Pumptrack schafft am Dorfrand ein Angebot, das alle Altersgruppen anspricht: Er ermöglicht sportliche Betätigung und dient gleichzeitig als Begegnungsort für Jung und Alt.
3. Gestaltung: Die harmonische Einbettung des Pumptracks in die Landschaft ist ein zentrales Anliegen des Projekts. Die verbleibenden Grünflächen werden ökologisch aufgewertet, um die Biodiversität zu fördern. Der Naturschutzverein wurde dazu bereits frühzeitig in die Planung einbezogen. Im Perimeter der Anlage werden lediglich 28 % asphaltiert; 72 % bleiben als Grünzone erhalten. Ein definierter Teilbereich wird zudem als Begegnungszone gestaltet. Dank der grosszügigen Dimensionen fügt sich der Pumptrack insgesamt harmonisch in die Landschaft ein.
Fazit: Der Pumptrack in Magden ist daher nicht zu gross, sondern zweckmässig und ausgewogen dimensioniert. Er ergänzt die bestehenden Freizeitanlagen sinnvoll, beansprucht nur einen Teil der Gemeindefläche und lässt 72 % als ökologisch aufgewertete Grünzone bestehen. So ist er gross genug für Sicherheit, Vielfalt und Attraktivität, aber kompakt genug, um Landschaft und künftige Bedürfnisse der Gemeinde zu respektieren.
Kurzantwort
Die bewusst grosszügige Ausgestaltung des Pumptrack Magden ermöglicht die klare Trennung der Fahrspuren und erhöht damit die Sicherheit. Zugleich fügt sich die Anlage besser in die Landschaft ein und lässt ausreichend Raum für Aufenthalts- und Begegnungszonen sowie für ökologisch aufgewertete Grünflächen, welche die Biodiversität fördern. Eine kleinere, kompaktere Anlage könnte diese Vorteile nicht bieten.
Ausführliche Antwort
Technisch wäre es möglich, einen Pumptrack auf deutlich kleinerem Raum zu realisieren. Dabei würden aber zwingend die Elemente enger verschachtelt und die gesamte Fläche stärker asphaltiert – im Extremfall zu 100 %. Genau dies war in Magden jedoch nicht gewollt. Das Projekt verfolgt die Ziele Sicherheit, Bedarf (ein Ort für alle) und Gestaltung (harmonisch, ökologisch aufgewertet). Eine möglichst kleine Anlage widerspricht diesen Zielen und wurde daher bewusst verworfen.
Die wesentlichen Nachteile einer kleineren Konzeption:
- Sicherheit: In einer kleinen Anlage lassen sich die Fahrspuren nicht klar trennen. Anfänger und Könner müssten dieselben Bahnen nutzen, was das Unfall- und Konfliktrisiko erhöht. Eine grössere Anlage erlaubt die klare Trennung in Kids Track und Flow Track und steigert damit die Sicherheit.
- Gestaltung: Je enger und verschachtelter die Anlage, desto grösser der Asphaltanteil. Eine kleine Anlage wirkt schnell wie eine "Betonwüste". In der grosszügigen Variante treten die Fahrspuren optisch zurück und es entsteht ein harmonisches Gesamtbild.
- Ökologie: Die Förderung der Biodiversität ist nur bei einer grösseren Anlage mit ausreichend Grünflächen möglich.
- Aufenthalt: In einer kleinen Anlage fehlt der Platz für eine Begegnungszone. Sie hätte lediglich einen Start- und Zielbereich und könnte den Anspruch als Treffpunkt für Jung und Alt nicht erfüllen.
- Nutzungsvielfalt: Kleine Anlagen sprechen vor allem jüngere Kinder an. Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene profitieren weniger, da der Spass- und Trainingsfaktor eingeschränkt ist.
- Zukunftssicherheit: Bei zu klein dimensionierten Anlagen besteht die Gefahr, dass diese bald erweitert werden. Beispiel: In Frick wurde der Pumptrack kürzlich mit einer BMX-Anlage ergänzt. Magden hat vorausschauend geplant – mit separatem Kids Track und ausreichender Dimensionierung.
- Standort: Kleine Pumptracks entstehen oft neben bestehenden Sporthallen oder -plätzen, wo wenig Raum zur Verfügung steht. In Magden ist die Fläche im Schibelacher jedoch gross genug und bereits in der richtigen Zone für öffentliche Bauten und Anlagen. Platzmangel besteht nicht.
- Kosten: Dank grosszügiger Sponsoren sind die Kosten für die Gemeinde nicht höher als bei einer kleineren Anlage ohne Sponsoren. Ein kleiner Pumptrack ohne getrennte Fahrspuren, ohne ökologische Aufwertung und ohne Begegnungszone wäre ohne Sponsoren für die Gemeinde kaum günstiger, hätte aber deutlich weniger Nutzen.
Fazit: Eine kleinere Anlage wäre weniger sicher, weniger attraktiv, ökologisch nachteilig und in ihrer Funktion stark eingeschränkt. Die gewählte Dimension des Pumptrack Magden ist daher zweckmässig, nachhaltig und optimal auf die Bedürfnisse des Dorfes abgestimmt.
Die Redimensionierung war an der Gemeindeversammlung doch ein Thema. Kann man nicht einfach den Kids Track streichen?
Kurzantwort
Nein. Jeder Track erfüllt im Projekt eine wichtige sicherheitstechnische, pädagogische oder soziale Funktion. Der Kids Track ist gezielt für die Kleinsten und für Menschen mit Beeinträchtigungen konzipiert, damit sie eine sichere und angepasste Strecke haben. Ohne ihn gäbe es im Gelände zu grosse Niveauunterschiede, sodass kleine Kinder den Flow Track gar nicht sicher fahren könnten. Eine Streichung würde Sicherheit, Qualität und Attraktivität spürbar beeinträchtigen. Zudem steht bei der Abstimmung vom 28. September 2025 keine Redimensionierung zur Wahl – es geht um das ganze Projekt oder gar nichts.
Ausführliche Antwort
Die getrennten Strecken – insbesondere der Kids Track – sind zentrale Bestandteile des Gesamtkonzepts und nicht austauschbar. Sie stellen sicher, dass der Pumptrack sicher, inklusiv und vielseitig ist. Abgesehen davon, dass die Redimensionierung nicht zur Abstimmung steht, wäre ein
Streichen des Kids Tracks inhaltlich nicht sinnvoll:
- Pädagogischer Nutzen: Der Kids Track fördert schon im Vorschulalter Balance, Koordination und motorische Fähigkeiten. Er ist eine perfekte Ergänzung zum Spielplatz oder Schwimmbad.
- Inklusion: Die Strecke ist so gestaltet, dass auch Kinder mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen sicher fahren können. Das stärkt Mut, Selbstvertrauen und Körpergefühl.
- Sicherheit: Durch die räumliche Trennung von Kids Track und Flow Track wird das Risiko von Unfällen minimiert. Ohne diese Aufteilung müssten alle Alters- und Niveaustufen auf derselben Bahn fahren – mit einem höheren Unfall- und Konfliktpotenzial.
- Befahrbarkeit für Kinder: Ohne den separaten Kids Track gäbe es im Gelände zu viele Niveauunterschiede. Kleinere Kinder könnten den Flow Track gar nicht sicher fahren, da er zu anspruchsvoll wäre. Mit dem separaten Kids Track ist gewährleistet, dass auch die Jüngsten eine angepasste Strecke haben.
- Attraktivität: Zusätzliche Elemente wie Mini Ramp und Jumpline machen die Anlage vielseitig. Ohne sie wäre der Pumptrack weniger spannend und würde wichtige Nutzergruppen ausschliessen.
Bereits in der frühen Planung wurde ein zusätzlicher MTB-Fahrtechnik-Trail verworfen, um die Anlage bewusst nicht zu gross zu machen. Das jetzt vorliegende Projekt ist ausgewogen. Es ist gross genug, um allen gerecht zu werden, aber nicht überdimensioniert.
Fazit: Der Pumptrack in Magden ist ein durchdachtes Gesamtkonzept und ein echtes Plus für alle – gerade für eine Gemeinde mit vielen jungen Familien. Ein Streichen einzelner Elemente würde weder massgeblich Kosten sparen noch Vorteile bringen, sondern Sicherheit, Inklusion und Attraktivität erheblich verschlechtern.
Kurzantwort
Das Land wird weder abgegeben noch vermietet. Der Pumptrack wird direkt von der Gemeinde gebaut und betrieben. Der Verein JSSM ist Initiator, beteiligt sich an der Finanzierung und unterstützt beim Unterhalt, ohne besondere Nutzungsrechte zu erhalten.
Ausführliche Antwort
Anders als in anderen Gemeinden wird in Magden kein Trägerverein eingesetzt, der den Pumptrack baut oder betreibt. Das Land bleibt vollständig im Eigentum der Gemeinde und wird nicht durch Pacht- oder Mietverträge belastet, die in Zukunft zu Rechtsstreitigkeiten führen könnten. Die einheitliche Verwaltung und Bewirtschaftung des Areals durch die Gemeinde ist dadurch gesichert. Sie bleibt direkte Ansprechpartnerin bei Fragen oder Beschwerden und kann bei Bedarf flexibel Anpassungen vornehmen.
Der Verein JSSM agiert ehrenamtlich und uneigennützig. Er erhält von der Gemeinde keinerlei Gegenleistungen. Er hat das Projekt initiiert, ein Vorprojekt finanziert und unterstützt die Gemeinde mit einem eigenen Finanzierungsbeitrag, durch die Suche nach Sponsoren und durch Mithilfe beim Unterhalt. Daraus entstehen jedoch keine Vorrechte – der Pumptrack ist und bleibt eine öffentliche Anlage der Gemeinde Magden für alle Magdemer und Magdemerinnen.
Kurzantwort
Der Pumptrack deckt ein klares öffentliches Bedürfnis ab und ist damit keine Verschwendung. Er beansprucht nur einen Teil des Areals im Schibelacher, bleibt im Eigentum der Gemeinde, ist auf lange Nutzung ausgelegt und könnte bei Bedarf verhältnismässig einfach zurückgebaut werden.
Ausführliche Antwort
Der Perimeter der Anlage ist so bemessen, dass er den Anforderungen in Bezug auf Sicherheit, Begegnungszone und Gestaltung gerecht wird. Der Pumptrack erfüllt ein bestehendes Bedürfnis der Bevölkerung und ergänzt das bestehende Freizeitangebot am Standort Schibelacher ideal.
Das Land liegt in der Zone für Öffentliche Bauten und Anlagen und ist somit genau für Projekte wie diesen Pumptrack vorgesehen. Da nur ein Teil des Areals genutzt wird, behält die Gemeinde weiterhin Reserveland für künftige öffentliche Projekte. Anstelle einer Verschwendung handelt es sich daher um eine sinnvolle Nutzung nach aktuellem Bedarf.
Das Land bleibt im Eigentum der Gemeinde, welche jederzeit frei über die Fläche verfügen kann. Sollte in der Zukunft ein anderer Bedarf entstehen, kann der Pumptrack mit vergleichsweise geringem Aufwand zurückgebaut werden – im Wesentlichen durch das Entfernen und Recyceln des Asphalts (heute mit Kosten von ca. CHF 30'000 veranschlagt). Es besteht somit kein Risiko einer "Bauruine" oder eines dauerhaften Wertverlusts. (Siehe auch: Ist der Pumptrack nicht zu gross?)